Jahresbericht (Annual Report) des Conservation & Wildlife Fund Simbabwe

CWF ANNUAL REPORT 2019

Unser Verein hat jetzt den Jahresbericht 2919 der von uns unterstützten Anti-Wildereieinheit (Antipoaching Unit) des Conservation & Wildlife Fund (CWF) aus Simbabwe zugeschickt bekommen. Er ist sehr interessant. Wichtig für uns ist festzuhalten, dass unsere Spende im Jahr 2019 von 20.000 US-$ angekommen ist. Sie war ja ursprünglich für ein 2. Fahrzeug vorgesehen. Auf Bitten unserer Freunde aus Simbabwe wurde dann die Spende umgewidmet und zur Bezahlung von Scouts verwendet. Dem Scout Michael, der in der Schrift ausführlich behandelt wird, haben wir ein ganzes Jahr lang das Gehalt bezahlt. Für die anderen Scouts haben wir für ein knappes halbes Jahr die Gehälter übernommen.

2019 bekamen 6 Wilderer Freiheitsstrafen zwischen 3 Monaten und 27 Jahren. Es wurden 462 Fallen und Schlingen gefunden. Darüber hinaus wurden 3 Vergiftungen mit Zyankali und 3 Lager von Wilderern entdeckt. 128 getötete Tiere wurden gefunden, 60 kg Fleisch von Wildtieren  beschlagnahmt und ein Elfenbein konfisziert.  Ein Elefant wurde von Wilderern erschossen, ein Elefant durch Schlingen verletzt, 2 Elefanten vergiftet und 19 Elefanten gefunden, die eines natürlichen Todes gestorben sind.

5 Elefantenbullen wurden mit einem GPS-Halsband versorgt, zum einen zur wissenschaftlichen Untersuchung von Wanderbewegungen der Elefanten und zum anderen zum Schutz vor Wilderei. Leider starben 2 dieser Elefanten am Beginn von 2019, einer durch natürlichen Tod, ein anderer wurde Opfer von Wilderern. Durch die GPS-Informationen konnten mehrere Wilderer rasch festgenommen werden. Die oben angeführten 27 Jahre Freiheitsstrafe dürfte auf die Tötung eines Elefanten durch Wilderer zurückzuführen sein. Unser Verein hat ja 2018 5000 € für das GPS- Halsband des Elefanten Ludwig mit entsprechender Überwachung durch die Universität Liverpool gespendet. Im Sommer 2019 haben wir ja neue Trekkingdaten von Ludwig erhalten, sodass er nicht unter den beiden gestorbenen Elefanten war.

Dass nicht unser Verein (Rettung bedrohter Wildtiere) sondern Gisela und ich (Wolfgang Hennig) als Spender angeführt worden ist, finde ich bedauerlich. Es ist aber offensichtlich darauf zurückzuführen, dass seit dem Rücktritt von Dr. Richard Hoare als Chefmanager des CWF, erst eine Interims- und jetzt eine neue Managerin eingesetzt worden sind. Offensichtlich hat letztere noch nicht den richtigen Überblick. Immerhin hat sie am Ende des Reports unseren Verein dann als Kontaktverein für Deutschland erwähnt.

Bitte denkt daran, dass durch den coronabedingten Wegfall der Tourismusabgaben der Lodges ein Großteil der Einnahmen für die Antiwilderei-Einheiten weggebrochen ist, was zu einer deutlichen Zunahme der Wilderei in ganz Afrika geführt hat. Im Falle des CWF fielen 69 % des Jahresbudget auf Tourismusabgaben (182.400 $) der Lodges.