Im Überflutungsgebiet des Linyanti

Vom Okawango-Delta ging es dann in das Überflutungsgebiet des Linyanti, das im Norden Botswanas liegt. Dieses auch in der Trockenzeit relativ wasserreiche Gebiet gibt vielen Tieren einen Lebensraum. 

2 Stunden lang verfolgten wir vom Geländewagen aus Spuren von  Löwen, die nachts durch unser Camp gezogen waren. Diese verloren sich dann im hohen Gras. Hier setzten dann unser Guide und sein Tracker die Suche zu Fuß fort und wurden fündig. Hätten sie auf ein Löwenbaby getreten, hätte es allerdings großen Ärger mit den Müttern gegeben.

3 Löwinnen hatten zeitgleich insgesamt 11 Junge geboren. Diese werden nun gemeinsam aufgezogen. Die Mütter teilen sich in die Dienste wie jagen oder stillen wechselseitig ein. Dass bedeutet, das jedes Löwenbaby egal, ob es die eigene Mutter ist oder nicht, an jeder Löwin saugen kann.

Die Papas hatten wir schon am Vortag entdeckt. Da hatten sie eine riesige Giraffe getötet.

 

Der Guide und sein Tracker suchen im hohen Gras nach den Löwen. Beide sind sehr erfahren und mutig.

Die Suche war erfolgreich. 11 Löwenbabys wurden gefunden

... und die 3 zugehörigen Mamas

Beim Stillen ist es völlig egal, ob es das eigene Kind ist oder nicht.

Während oder nach dem Stillen wird geruht bzw. geschlafen

... oder gespielt.

Nach der großen Mahlzeit schläft Papa Löwe erst einmal lange im Schatten. (Mit ihm waren noch 2 weitere große männliche Wöwen).

Bewusst wurden die Bilder nicht bearbeitet, um das Gras wegzuretouchieren. Dann wären die Bilder vielleicht

schöner, aber nicht mehr authentisch.

Im Okawango-Delta

Die Safari begann im Okawango-Delta in Botswana. Der Fluß Okawango entspringt in Angola und bildet in Botswana ein Delta. Dieses ist 250 km lang und hat einen Höhenunterschied von gerade mal 60 m. In den Unterläufen des Deltas versickert das von Angola zugeführte Wasser im Kalahari-Sand. So ist es verständlich, das periphere Arme des Deltas in der Trockenzeit teilweise kein Wasser führen. Das Okawango-Delta ist sehr tierreich und somit gut geeignet, Säugetiere und Vögel zu beobachten. Die Regierung in Botswana ist sehr tough und schützt die Tiere.

Gepard im Okawango-Delta

Geparden stehen auf der Roten Liste der IUCN (International Union for Conservation of Nature). Die im südlichen Afrika lebenden werden als „gefährdet“ bis“ stark gefährdet“ geführt. Grund dafür ist, dass der Mensch ihnen immer mehr Lebensraum wegnimmt. In Simbabwe leben deshalb nur noch sehr wenige, wie uns Dr. Lovemore Simbanda in einem Gespräch mitteilte. In Botswana dagegen haben wir doch einige sehen können. Die meisten leben aber in Namibia.

Die noch lebenden Geparden sind genetisch so nahe verwandt, dass man Organtransplantationen wie bei eineiigen Zwillingen durchführen kann. Die Geparden-Männchen leben überwiegend in Verbänden (meist Wurfbrüder), während die Weibchen nach der Aufzucht ihrer Jungen meist allein leben.

Geparden sind die schnellsten Säugetiere der Welt. Man nimmt an, dass sie kurzzeitig (nur wenige Sekunden) bis etwa 120 km/h schnell rennen können.

Sowohl in Botswana als auch in Simbabwe gibt es noch zahlreiche Löwen. Vor allem in Simbabwe sind sie, wie alle anderen wildlebenden Tiere auch, besonders durch Einengung des Lebensraumes langfristig gefährdet.

Gedrängel der Löwenbabys beim Stillen

Wilhelm Busch hätte bei dem Gedrängel am Frühstückstisch gesagt: "Und der Papa blicket stumm, um den ganzen Tisch herum."

Für die gute Mahlzeit gibt es ein Küsschen für die Mama.

Danach kann man sich dann ein bisschen ausruhen und die Welt beobachten.

Jahresreport der Antiwilderei-Einheit der Bumi Hills 2022

Seit mehreren Jahren unterstützen wir die Anti-Wilderei-Einheit in den Bumi Hills am Kariba-Stausee in Simbabwe. Diese hat 2 Hauptaufgaben:

 

  1. Kampf gegen die Wilderei von Säugetieren. Diese Form der Wilderei erfolgt hauptsächlich durch das Auslegen von Drahtschlingen. Die Tiere werden durch diese Schlingen grausam getötet, schwer verletzt oder verstümmelt. Die Elefantenwilderei für Elfenbein ist rückläufig, aber man muss jeden Tag auf der Hut sein.

 

  1. Bekämpfung der Fischwilderei durch den Einsatz von verbotenen Plastiknetzen. Diese Netze haben viel zu kleine Maschen. Auch die Fischbrut wird durch sie gefangen. Da sich die Netze im Laufe der Zeit nicht auflösen, können sie jahrzehntelang als Geisternetze im See herumschwimmen und endloses Tierleid verursachen.

Kitzzrettung

Seit mehreren Jahren beteiligen sich Mitglieder unseres Vereins aktiv an der Rehkitzsuche. So hat der Vereinsvorsitzende Wolfgang Hennig seine private Drohne dem Verein zur Verfügung gestellt. Organisatorisch arbeiten die Mitglieder dieses Vereins auch unter dem Dach der Kitzrettung Oberfranken. Allein 2023 wurden von der Kitzrettung Oberfranken insgesamt knapp 600 Rehkitze gerettet. Auf die Mitglieder unseres Vereins kommen allein ca. 200 gerettete Kitze.

Die Rehe nehmen wir als Waldtiere war. Ihre eigentliche Heimat liegt aber außerhalb des Waldes, weshalb sie Jahr für Jahr ihre Kitze in die Wiesen legen. Nachdem die Mähmaschinen immer schneller und immer breiter wurden (bis zu 12 m breite Mähwerke), werden in Deutschland pro Jahr tausende von Rehkitze durch die Mahd getötet. Eine Rettung kann erfolgen, indem man durch die Wiesen vor dem Mähen hindurch läuft. Das ist aber sehr zeit- und personalintensiv. Eleganter ist es, mit der Drohne die Wiese vorher abzufliegen.

Ein Suchen der Rehkitze mit der Drohne mit einem normalen Sichtbild ist in der Regel nicht möglich. Das Gras ist vor der Mahd sehr hoch und legt sich über die Rehkitze, sodass sie nicht gesehen werden können. Erforderlich ist somit eine Wärmebildkamera an der Drohne. Diese wiederum benötigt eine Temperaturdifferenz zwischen Rehkitz und Umgebung. Das bedeutet für den Drohnenpiloten, zwischen 4:00 - 5:00 Uhr früh auf der Wiese zu stehen, bevor sich die Erde erwärmt. Wenn die Rehkitze gesichtet werden, eilen die Helfer zu ihnen. Diese bergen die Rehkitze in einer Box und stellen sie außerhalb der Wiese in eine sichere Position. Nach der Mahd, die sehr schnell erfolgen soll, werden die Rehkitze wieder freigelassen. Die Rehmutter (Geiß) holt dann ihre Kitze ab und bringt sie zur Sicherheit (meist in einen nahe gelegenen Wald).

Wichtig ist, dass die Rehkitze vom Helfer nicht mit der Hand angefasst werden, damit sich der menschliche Geruch nicht auf das Rehkitz überträgt. Die Helfer tragen deshalb Handschuhe. Zwischen den Handschuhen kommt noch eine große Menge Gras als zusätzlicher Schutz.

In diesem Jahr hat unser Vereinsvorsitzende zusammen mit seiner Helferin Anja Görke ein weißes Kitz gerettet. Bingo! Die Bilder gingen viral durch das ganze Land.

Mensch-Wildtier-Konflikt

Der Wildtierarzt Dr. Richard Hoare wird am 06. April 2023 12:15 Uhr

einen Vortrag über den Mensch-Wildtier-Konflikt halten. Gerade dieser Konflikt bedroht ja die Artenvielfalt in Afrika auf extreme Weise. Durch Bevölkerungsexplosion und sehr extensive Landwirtschaft wird den Wildtieren immer mehr Lebensraum genommen. Die dann in den Nationalparks eingezwängten Tiere drängen nach außen, was zu den Konflikten mit den Menschen führt.

Dr. Hoare wird uns über Lösungsmöglichkeiten berichten, diese Konflikte zu lösen bzw. zu entschärfen.

Da der Vortrag in Englisch gehalten wird, wird er diesmal an der Universität Bayreuth (Hörsaal 6 GEO) und nicht wie gewohnt im Iwalewa-Haus stattfinden.

Sie alle sind herzlich eingeladen, diesen interessanten Vortrag eines altgedienten Frontkämpfers im Wildtierschutz sich nicht entgehen zu lassen.

Bild anklicken, um mehr zu erfahren!

Das letzte große Artensterben, bei dem die großen Saurier zum Opfer fielen, dauerte etwa 25.000 Jahre. Das jetzige, das 6. Artensterben in der Erdgeschichte, haben wir Menschen verursacht. Es geht so schnell, das wir zuschauen können, wie die Arten auf Nimmerwiedersehen verschwinden. Wie einst die Flugsaurier aussahen und was sie konnten, erzählt uns Dr. Pedro Gerstberger. Diesen spannenden Vortrag dürfen Sie sich nicht entgehen lassen. Übrigens, die kleinen Saurier leben noch. Es sind unsere Vögel.

Bericht unseres Vorsitzenden über seine Inspektions-Safari 2022 durch Simbabwe

Im Juli 2022 unternahm der Vorsitzende des Vereins zusammen mit seiner Frau eine Inspektions-Safari durch Simbabwe. Es wurden mehrere Antiwilderei-Einheiten, Wildtierforschungsstationen, 2 Nashornschutzgebiete, 1 Elefantenwaisenhaus und eine Auswilderungsstation für gerettete Elefanten besucht. Den spannenden Vortrag sollte man sich nicht entgehen lassen.

Für alle, die auch in unseren Wäldern eine Artenvielfalt mögen

Der Baron von Gemmingen-Hornberg wird im Rahmen der Veranstaltungsreihe des Vereins "Rettung bedrohter Wildtiere" einen interessanten Vortrag über seinen Umgang mit Wildtieren in seinem riesigen Privatwald halten. Er hat ein Luchs-Pärchen angesiedelt. Wölfe ziehen durch sein Revier. Rotwild wird von ihm besonders geschützt. Lasst Euch den Vortrag nicht entgehen!
Parkplätze in der Wölfelstraße oder auf dem Parkplatz in der Münzgasse

Tierwelt Afrikas

Die Tierwelt in einer weitgehend noch unberührten Natur zu beobachten ist etwas faszinierendes. Unser Verein setzt sich dafür ein, dass  das auch in Zukunft noch möglich ist. Jeder kann einen kleinen Beitrag dazu leisten.

Das Nilpferd auf der Titelseite hatte zahlreiche frische Hautverletzungen von seinem Rivalen bekommen.

Kampfadler (Größe ca. 80 cm , Flügelspanne 1,90 - 2,40 cm), männl. ca. 3,3 kg, weibl. ca. 4,7 kg)

Charakteristisch sind beim Kampfadler die weißen, von schwarzen Tupfen durchsetzten Brust- und Bauchfedern

Der Kampfadler hat gerade ein Schwarzfersenantilope von der Größe eines europäischen Rehs getötet.

Nicht ganz zufällig taucht in der Abendsonne der Goliathreiher am Kariba-Stausee auf. Er möchte noch seine Abendmahlzeit einnehmen. Wie es weitergeht? Scrollt einfach durch.

Goliathreiher, Höhe ca. 1,43 m, Gewicht ca. 4,3 kg

Antiwilderei-Einheit des CWF

Die Antiwilderei-Einheit des CWF (https://www.conservationwildlifefund.org/) wird u.a. von African Bushcamps (https://africanbushcamps.com/) und Imvelo Safari Lodges (https://www.imvelosafarilodges.com/) unterstützt. Nach dem coronabedingen Lockdown können jetzt wieder ausländische Touristen nach Simbabwe kommen. Dadurch haben die Lodges wieder die Möglichkeit, die Antiwilderei-Einheit finanziell besser zu unterstützen. Der Feld-Coordinator dieser Einheit ist unser alter Freund Steve. Ihn haben wir gleich 4 x getroffen. 

Logo des CWF

Nahe der Eisenbahnlinie am Nordostrand des Hwange NP ist die Antiwilderei-Einheit untergebracht.

Die beiden Hunde sind Steves ständige Begleiter.

Nachdem die Wilderer unzählige Drahtschlingen aus der stillgelegten Telefonleitung entlang der Eisenbahnlinie am Nord-Ost-Rand des Hwange Nationalparks gefertigt hatten, haben Steve und sein Team viele km des Drahtes abgebaut.

Von der Antiwilderei-Einheit entfernte Telefondrähte

Steve und sein Team sind immer im Einsatz (Wie bei der unten beschriebenen Giraffenrettung).