Vic Falls Antiwilderei-Einheit VFAPU
Von Vic Falls aus besuchten wir auch die Vic Falls Antiwilderei-Einheit VFAPU (Vic Falls Anti-poaching Unit) im Vic Falls Nationalpark. Es empfing uns der Gründer dieser Einheit Charles Brightman. Er gab uns nicht nur eine PP-Präsentation über die Arbeit dieser Einheit und führte unsere Safari durch den Park an, sondern er nahm uns sogar mit auf eine Patrouille seiner Antiwilderei-Einheit. Diese hatte gerade 22 (!) sehr gut versteckte Schlingen geborgen. Am Vortage war wieder ein Büffel durch eine Schlinge grausam getötet worden. In allen Antiwilderei-Einheiten wurde uns berichtet, dass die meisten von Schlingen getöteten Tiere völlig umsonst sterben, da die Wilderer sie nach dem Tod nicht abholen. Wahrscheinlich finden sie die gut versteckten Schlingen selbst nicht mehr.
1999 hat Charles Brigthman diese Einheit gegründet. Diese hat seit ihrer Gründung über 22 000 Drahtschlingen aus ihrem Einsatzgebiet entfernt und über 750 hartgesottene Wilderer verhaftet.
Die Einheit arbeitet eng mit der simbabwischen Nationalpark- und Wildtierverwaltung sowie mit der Polizei der Republik Simbabwe zusammen. Sie wird von Tierschützern, lokalen Interessenvertretern und Unterstützern aus der ganzen Welt finanziert. Die Existenz der VFAPU ist nur durch großzügige Spenden möglich.
Es geht der VFAPU darum, das Wildern zu verhindern, indem es die Wilderer vor ihrer Tat festsetzt oder die ausgelegten Schlingen rechtzeitig entfernt.
Sie setzt sich aber für die Bildung der Menschen in den anliegenden Dörfern ein. Man versuchte sogar, ehemalige Wilderer zu integrieren. Das ist leider nur in Simbabwe möglich. Der Park grenzt aber auf breiter Front an den Sambesi. Auf der anderen Flussseite liegt Sambia. Von dort dringen in großem Maße Wilderer ein. Hier sind der Prophylaxe der Wilderei durch Bildung und Unterstützung der Bevölkerung sehr enge Grenzen gesetzt.
Zunächst machten wir mit Charles Brigthman eine wunderbare Safari durch den Vic Falls Nationalpark.
Elefanten zogen nahe an unserem Wagen vorbei.
Auch offenbarte sich eine wunderbare Vogelwelt.
Gabelracke im Sitzen ...
... und im Flug.
Der Weißstirnspint (White-fronted Bee-eater) freut sich über seine Beute.
Der Schildrabe (Pied Crow) präsentiert sich in der Nähe.
Dann führte uns Mark Brightman zum Sambesi. An dieser Stelle ist er flach, sodass es für die Wilderer nachts sehr leicht ist, zu Fuß oder mit kleinem Boot nach Simbabwe zu kommen.
Hotspot der Wilderei am Sambesi
Später stießen wir zur Patrouille der Antiwilderei-Einheit hinzu. Die Ranger hatten zuvor 22 (!) Schlingen entdeckt. Gerade am Vortag war ein Büffel durch eine Schlinge auf grausame Weise ums Leben gekommen.
Mit der Patrouille unterwegs.
Diese tapferen Männer riskieren ihr Leben, da die Wilderer vor nichts zurückschrecken.
Hier präsentieren die Ranger die gefundenen Schlingen.
Im Busch sind diese Schlingen von Mensch und Tier kaum zu sehen.
Zum Dank für die sehr gute und auch gefährliche Arbeit überreichten wir dem Leiter der Antiwilderei-Einheit Charles Brightman 2 Ferngläser der Fa. Steiner Optik Bayreuth. Diese unterstützen die Ranger bei ihrer Arbeit.