Liebe Sponsoren des Vereins Rettung bedrohter Wildtiere e.V.,
für Ihre großzügige Spenden möchte ich mich, auch im Namen unseres Vorstandes, recht herzlich bedanken. Sie haben damit zur Erhaltung der Tierwelt in Afrika eine große Hilfe geleistet.
Im vergangenen Jahr haben wir, wie in unserem Weihnachtsrundschreiben schon detailliert aufgeführt, vor allem in Simbabwe und Malawi den Kampf gegen die Wilderei mit ca. 27.000 € unterstützt. Wilderer sind ja nicht mit Jägern in unserer Heimat zu vergleichen. Meistens arbeiten sie mit Schlingen, in die sich die Tiere verfangen, was zu einem qualvollen Tod oder zu sehr schmerzhaften Amputationen führt. Wenn sie Waffen gebrauchen, sind es oft für die Jagd ungeeignete, was wiederum zu qualvollen Verletzungen führen kann. Auch arbeiten sie mit Giften oder im Falle der wilden Fischerei mit verbotenen, nicht verrottbaren Plastiknetzen aus Asien, die dann als Geisternetze sehr viele Jahre im See herumtreiben. Tiere, die sich darin verfangen, sterben ebenfalls einen qualvollen Tod. In Malawi z.B. hat man Fische in einem Fluss mit Blausäure vergiftet. Die toten Fische hat man dann auf dem Markt verkauft. Somit gefährdet man dann auch noch zusätzlich die Gesundheit der Menschen.
Die Natur- und Tierschützer, mit denen wir zusammenarbeiten, zeichnen sich nicht nur durch hohe wissenschaftliche Fachkenntnis und praktische Erfahrung im Naturschutz aus, sondern sind auch selbst Gegner jeder Korruption. Spenden, die wir nach Afrika weiterleiten, werden mit diesen abgesprochen. Wenn die Gefahr besteht, dass Gelder missbraucht werden könnten, werden wir im Vorfeld rechtzeitig gewarnt. Dieses persönliche Sicherheitsnetz, dass wir aufgebaut haben, ist m.E. effektiver und sicherer als bei großen Hilfsorganisationen, in denen man versucht, durch viel Bürokratie die Korruption zu umgehen. Deswegen müssen dort vor Hilfsmaßnahmen umfangreiche Formulare ausgefüllt werden, was viel Zeit und Geld kostet. Es garantiert trotzdem nicht, dass das Geld falsch eingesetzt wird. Da ist ein persönlicher Hinweis auf konkrete Korruptionsgefahr viel effektiver. Im Anschluss bekommen wir Reports über die Tätigkeit der von uns Unterstützten mit Angaben über die Verwendung der Gelder.
Wir arbeiten ehrenamtlich, weshalb unsere Verwaltungskosten sich auf ein nicht vermeidbares Minimum (wie Konto- oder Überweisungsgebühren, Kosten für die Webseite) beschränken. Durch Vermeidung von Bürokratie sind wir sehr flexibel und können auf Hilferufe sofort reagieren.
Die Arbeit in Afrika beschränkt sich ja nicht nur auf das Suchen von Schlingen und die Festnahme von Wilderern, sondern wir unterstützen auch die Menschen, damit sie gar nicht erst zu Wilderern werden. Das ist jetzt, wo coronabedingt viele Einnahmen aus dem Tourismus entfallen, besonders wichtig.
Nicht unerwähnt darf natürlich auch die unablässige Arbeit an den heimischen Biotopen bleiben. Die erfolgt so, dass wir Mitglieder des Vereins uns als Scouts fühlen. Wo wir meinen, ein Gebiet könnte als Biotop geeignet sein, versuchen wir, den Erwerb z.B. durch die Naturschutzbehörde oder den LBV zu organisieren. Durch Grundbucheintrag wird dann dieses Gebiet geschützt. Die Arbeit um den Erwerb der Biotope und vor allem die spätere Biotoppflege wird allen voran von meinem Co-Vorsitzenden, Herrn Dr. Pedro Gerstberger geführt. Dafür gilt ihm besonderer Dank.
Bitte vergessen Sie uns nicht und unterstützen Sie uns auch weiterhin. Durch Schutz der Natur- und Tierwelt tragen Sie - zumindest regional - mit zum Erhalt des so wichtigen biologischen Gleichgewichtes bei.
Herzliche Grüße
Wolfgang Hennig