Kitzzrettung

Seit mehreren Jahren beteiligen sich Mitglieder unseres Vereins aktiv an der Rehkitzsuche. So hat der Vereinsvorsitzende Wolfgang Hennig seine private Drohne dem Verein zur Verfügung gestellt. Organisatorisch arbeiten die Mitglieder dieses Vereins auch unter dem Dach der Kitzrettung Oberfranken. Allein 2023 wurden von der Kitzrettung Oberfranken insgesamt über 600 Rehkitze gerettet. Auf die Mitglieder unseres Vereins kommen allein ca. 200 gerettete Kitze.

2024 hat unser Verein eine weitere Drohne mit Wärmebildkamera (DJI Mavic 3 T) erhalten. Damit wurden in diesem Jahr von den 4 Piloten unseres Vereins mit den 2 Drohnen 179 Rehkitze gerettet. Da wir mit dem Verein "Kitzrettung Oberfranken e.V." zusammenarbeiten, kam dieser Verein auf die stolze Summe von 819 Kitze im Jahr 2024.

Die Rehe nehmen wir als Waldtiere war. Ihre eigentliche Heimat liegt aber außerhalb des Waldes, weshalb sie Jahr für Jahr ihre Kitze in die Wiesen legen. Nachdem die Mähmaschinen immer schneller und immer breiter wurden (bis zu 12 m breite Mähwerke), werden in Deutschland pro Jahr tausende von Rehkitze durch die Mahd getötet. Eine Rettung kann erfolgen, indem man durch die Wiesen vor dem Mähen hindurch läuft. Das ist aber sehr zeit- und personalintensiv. Eleganter ist es, mit einer Drohne mit Wärmebildkamera die Wiese vorher abzufliegen.

Ein Suchen der Rehkitze mit der Drohne mit einem normalen Sichtbild ist in der Regel nicht möglich. Das Gras ist vor der Mahd sehr hoch und legt sich über die Rehkitze, sodass sie nicht gesehen werden können. Erforderlich ist somit eine Wärmebildkamera an der Drohne. Diese wiederum benötigt eine Temperaturdifferenz zwischen Rehkitz und Umgebung. Das bedeutet für den Drohnenpiloten, zwischen 4:00 - 5:00 Uhr früh auf der Wiese zu stehen, bevor sich die Erde erwärmt. Wenn die Rehkitze gesichtet werden, eilen die Helfer zu ihnen. Diese bergen die Rehkitze in einer Box und stellen sie außerhalb der Wiese in eine sichere Position. Nach der Mahd, die sehr schnell erfolgen soll, werden die Rehkitze wieder freigelassen. Die Rehmutter (Geiß oder Rieke) holt dann ihre Kitze ab und bringt sie in Sicherheit (meist in einen nahe gelegenen Wald).

Wichtig ist, dass die Rehkitze vom Helfer nicht mit der Hand angefasst werden, damit sich der menschliche Geruch nicht auf das Rehkitz überträgt. Die Helfer tragen deshalb Handschuhe. Zwischen den Handschuhen kommt noch eine große Menge Gras als zusätzlicher Schutz.

2023 hat unser Vereinsvorsitzende zusammen mit seiner Helferin Anja Görke ein weißes Kitz gerettet. Bingo! Die Bilder gingen viral durch das ganze Land.

 

 

Bilder von 2023

Die durch den Einsatz von Drohnen sehr selten gewordenen Laufeinsätze durch die Wiesen.

Der Vereinsvorsitzende Wolfgang Hennig am Steuergerät seiner Drohne.

Drohne und Box für die Rehkitze

Wolfgang Hennig gibt ein Kitz in die Box.

Das Kitz in der Box

Das von uns am 24.05.2023 gefundene weiße Kitz (ein Albino). Als wir 2024 im Revier des Albino Rehkitzrettung durchführten, lebte es noch.

Hier ist es zusammen mit seinem Geschwisterkitz

Das Team, dass das weiße Kitz geborgen hat (vlnr. Wolfgang Hennig, Anja Görke und Landwirt Josef Neuner)

Bilder von 2024

Wolfgang Hennig am Steuergerät der Drohne

Vom Sichtbild kam man auf das Wärmebild umschalten.

Zwei der fleißigsten, fähigsten und erfahrensten Helferinnen – Monika (rechts) und Helga (links) – haben das Rehkitz gefunden.

Ohne Kitzrettung wäre es sicher beim Mähen getötet worden.

Kitz in der Box

Monika lässt das Kitz in einem Waldstück nahe der Fundstelle wieder frei.