Leider ist der Name Nashorninsel irreführend, denn 1. ist es keine Insel, sondern eine Halbinsel am Kariba-Stausee und 2. sind leider die Nashörner vor über 20 Jahren dort von Wilderern ausgerottet worden. Es laufen aber Bemühungen, diese wieder anzusiedeln. Aber auch die verbliebene Tierwelt ist wunderbar, insbesondere sind ausgiebige Vogelbeobachtungen möglich.
Das Elefantenwaisenhaus in Harare
Vom Karibasee ging es dann nach Harare. Dort wurden wir von dem Wildtierarzt Dr. Richard Hoare und seiner Frau Sian Brown herzlich aufgenommen. Mit ihnen besuchten wir erneut das auch von unserem Verein unterstützte sogenannte Elefantenwaisenhaus, das offiziell ZEN (Zimbabwe Elephant Nursery) heißt und der Wild is Life Foundation angehört.
im Elefantenwaisenhaus (vlnr.) Jane Hunt (Löwenschützerin), Jos Danckwerts (leitet mit seiner Mutter das Waisenhaus), Sian Brown, Dr. Richard Hoare, Dr. Wolfgang Hennig
Die kleinen Elefanten werden liebevoll versorgt.
Aber auch andere Tiere finden hier Platz, nicht nur Elefanten ...
... sondern z.B. der Kronankranich
Besuch der Antiwilderei-Einheit in den Bumi Hills am Kariba Stausee (Bumi Hills Antipoaching Unit = BHAPU)
Seit Jahren unterstützen wir auch die Antiwilderei-Einheit in den Bumi Hills am Kariba-Stausee. Sie wird von Mark Brightman und Catherine Norton geleitet. In diesem Gebiet steht die grausame Wilderei mit Schlingen und die Fischwilderei mit verbotenen Netzen (zu kleine Maschen, nicht verrottbares Material) im Vordergrund.
Gleich nach unserer Ankunft am Kariba Lake Begrüßung durch unseren Freund Mark Brightman
Auch Mark erhält als Gastgeschenk ein wertvolles Instrument zum besseren Schutz der Tiere.
... dann der herrliche Sonnenuntergang
Am nächsten Tag ging es dann mit auf Patrouille.
Es wurden 4 Fischwilderer gestellt, die mit langen verbotenen Netzen gearbeitet haben.
Die Wilderer mußten selbst die Netze an Ort und Stelle verbrennen.
Natürlich bestand auch Zeit für schöne Tierbeobachtungen, wie hier einen Riesenfischer beim Frühstück.
... oder den seltenen Wiedehof
Abschied von Mark Brightman und Catherine Norton (links) durch Gisela und Wolfgang Hennig (rechts)
Dann noch ein schöner Sonnenuntergang am Karibasee
im Hwange Nationalpark in Simbabwe
Im Hwange Nationalpark hatten wir vor einigen Jahren einen Brunnen, d.h. die Bohrung, die Pumpe, das Solarsystem und die Fotovoltaikanlage für den Pumpenstrom, gespendet. Am Ray’s pan, so heißt der Brunnen, trafen wir auch unseren alten Freund Calvet, der einst die Erinnerungstafel an uns mit enthüllte. Leider führte der Brunnen im Besuchszeitraum wenig Wasser, da die Elefanten durch Entnahme des Schlammes, den sie zum Schutz der Haut benötigten, das Becken massiv vergrößert haben. Außerdem trinken unzählige Elefanten pro Tag aus diesem Brunnen. Dadurch kam die Wasserversorgung nicht nach. Einige Wochen später war aber der Brunnen wieder mit ausreichend Wasser gefüllt.
Der Andrang auf den Brunnen ist ungebrochen groß
unser Guide Trust (li.) und Calvet (re.) an "unserem" Brunnen
Gisela, Calvet und Wolfgang am Brunnen mit derzeit leider wenig Wasser
Dafür gab es an einem anderen Brunnen viel Wasser.
Am nächsten Tag spürten wir die Leoparden-Mama mit ihren 2 Babys auf
zum Abschied wie immer ein Besuch der 1 km langen Victoriafälle
Besuch der Antiwilderei-Einheit an den Victoria-Fällen (VFAPU Victoria Falls Antipoaching Unit)
Gleich nach unserer Ankunft in Victoria Falls empfängt uns der langjährige Chef der Einheit, unser Freund Charles Brightman am Sambesi.
Charles Brightman und Wolfgang Hennig am Sambesi
Wir haben Charles ...
... und seinem Team ein wichtiges und teures Gerät zum verbesserten Kampf gegen die Wilderei übergeben.
Dann ging es mit Charles auf Patrouille.
Die Wunde am Arm rührte aber nicht von einem Streifschuss, sondern von einem Dorn am Baum her.
Zeitgleich fand sein Team einen jungen Elefanten.
Der hatte sich, als er noch kleiner war, in einer Schlinge verfangen. Durch sein Wachstum hatte sie sich tief in die Haut eingeschnitten,
Der Elefant wurde betäubt ...
... die Schlinge entfernt und die Wunde chirurgisch versorgt.
Die entfernte Schlinge.
Helft uns durch Spenden, die Antiwilderei-Einheit auch weiterhin zu unterstützen!
am Chobe River
Der Chobe River ist ein Grenzfluss zwischen Namibia (Caprivi-Streifen) und Botswana. Er zeichnet sich durch einen besonderen Tierreichtum an beiden Ufern aus.
Alle Tiere haben Durst und kommen zum Fluß.
Nicht nur die Elefanten, auch die Büffel schwimmen im Fluss.
Das Flusspferd hat eine Pigmentstörung und wird deshalb von anderen Flusspferden gemieden.
Beim Trinken sind die Giraffen besonders angreifbar.
Schreiseeadler
Krokodile gibt es in allen Größen
Im Überflutungsgebiet des Linyanti
Vom Okawango-Delta ging es dann in das Überflutungsgebiet des Linyanti, das im Norden Botswanas liegt. Dieses auch in der Trockenzeit relativ wasserreiche Gebiet gibt vielen Tieren einen Lebensraum.
2 Stunden lang verfolgten wir vom Geländewagen aus Spuren von Löwen, die nachts durch unser Camp gezogen waren. Diese verloren sich dann im hohen Gras. Hier setzten dann unser Guide und sein Tracker die Suche zu Fuß fort und wurden fündig. Hätten sie auf ein Löwenbaby getreten, hätte es allerdings großen Ärger mit den Müttern gegeben.
3 Löwinnen hatten zeitgleich insgesamt 11 Junge geboren. Diese werden nun gemeinsam aufgezogen. Die Mütter teilen sich in die Dienste wie jagen oder stillen wechselseitig ein. Dass bedeutet, das jedes Löwenbaby egal, ob es die eigene Mutter ist oder nicht, an jeder Löwin saugen kann.
Die Papas hatten wir schon am Vortag entdeckt. Da hatten sie eine riesige Giraffe getötet.
Der Guide und sein Tracker suchen im hohen Gras nach den Löwen. Beide sind sehr erfahren und mutig.
Die Suche war erfolgreich. 11 Löwenbabys wurden gefunden
... und die 3 zugehörigen Mamas
Beim Stillen ist es völlig egal, ob es das eigene Kind ist oder nicht.
Während oder nach dem Stillen wird geruht bzw. geschlafen
... oder gespielt.
Nach der großen Mahlzeit schläft Papa Löwe erst einmal lange im Schatten. (Mit ihm waren noch 2 weitere große männliche Wöwen). Bewusst wurden die Bilder nicht bearbeitet, um das Gras wegzuretouchieren. Dann wären die Bilder vielleicht schöner, aber nicht mehr authentisch.
Die Zahl der Geparden ist durch den immer kleiner werdenden Lebensraum schon so stark reduziert, dass z.B. in Simbabwe alle Geparden genetisch so verwandt sind, als wären sie Geschwister. Das bedroht ihren Bestand in hohem Maße.
Diese beiden Gepardenbrüder bleiben ein Leben lang zusammen.
Im Okawango-Delta
Die Safari begann im Okawango-Delta in Botswana. Der Fluß Okawango entspringt in Angola und bildet in Botswana ein Delta. Dieses ist 250 km lang und hat einen Höhenunterschied von gerade mal 60 m. In den Unterläufen des Deltas versickert das von Angola zugeführte Wasser im Kalahari-Sand. So ist es verständlich, das periphere Arme des Deltas in der Trockenzeit teilweise kein Wasser führen. Das Okawango-Delta ist sehr tierreich und somit gut geeignet, Säugetiere und Vögel zu beobachten. Die Regierung in Botswana ist sehr tough und schützt die Tiere.
Gepard im Okawango-Delta
Geparden stehen auf der Roten Liste der IUCN (International Union for Conservation of Nature). Die im südlichen Afrika lebenden werden als „gefährdet“ bis“ stark gefährdet“ geführt. Grund dafür ist, dass der Mensch ihnen immer mehr Lebensraum wegnimmt. In Simbabwe leben deshalb nur noch sehr wenige, wie uns Dr. Lovemore Simbanda in einem Gespräch mitteilte. In Botswana dagegen haben wir doch einige sehen können. Die meisten leben aber in Namibia.
Die noch lebenden Geparden sind genetisch so nahe verwandt, dass man Organtransplantationen wie bei eineiigen Zwillingen durchführen kann. Die Geparden-Männchen leben überwiegend in Verbänden (meist Wurfbrüder), während die Weibchen nach der Aufzucht ihrer Jungen meist allein leben.
Geparden sind die schnellsten Säugetiere der Welt. Man nimmt an, dass sie kurzzeitig (nur wenige Sekunden) bis etwa 120 km/h schnell rennen können.
Sowohl in Botswana als auch in Simbabwe gibt es noch zahlreiche Löwen. Vor allem in Simbabwe sind sie, wie alle anderen wildlebenden Tiere auch, besonders durch Einengung des Lebensraumes langfristig gefährdet.
Gedrängel der Löwenbabys beim Stillen
Wilhelm Busch hätte bei dem Gedrängel am Frühstückstisch gesagt: "Und der Papa blicket stumm, um den ganzen Tisch herum."
Für die gute Mahlzeit gibt es ein Küsschen für die Mama.
Danach kann man sich dann ein bisschen ausruhen und die Welt beobachten.
Fast noch im Dunkeln besucht uns eine Hyäne beim Frühstück
Tierwelt Afrikas
Die Tierwelt in einer weitgehend noch unberührten Natur zu beobachten ist etwas faszinierendes. Unser Verein setzt sich dafür ein, dass das auch in Zukunft noch möglich ist. Jeder kann einen kleinen Beitrag dazu leisten.
Das Nilpferd auf der Titelseite hatte zahlreiche frische Hautverletzungen von seinem Rivalen bekommen.
Kampfadler (Größe ca. 80 cm , Flügelspanne 1,90 - 2,40 cm), männl. ca. 3,3 kg, weibl. ca. 4,7 kg)
Charakteristisch sind beim Kampfadler die weißen, von schwarzen Tupfen durchsetzten Brust- und Bauchfedern
Der Kampfadler hat gerade ein Schwarzfersenantilope von der Größe eines europäischen Rehs getötet.
Nicht ganz zufällig taucht in der Abendsonne der Goliathreiher am Kariba-Stausee auf. Er möchte noch seine Abendmahlzeit einnehmen. Wie es weitergeht? Scrollt einfach durch.
Goliathreiher, Höhe ca. 1,43 m, Gewicht ca. 4,3 kg
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Antiwilderei-Einheit des CWF
Die Antiwilderei-Einheit des CWF (https://www.conservationwildlifefund.org/) wird u.a. von African Bushcamps (https://africanbushcamps.com/) und Imvelo Safari Lodges (https://www.imvelosafarilodges.com/) unterstützt. Nach dem coronabedingen Lockdown können jetzt wieder ausländische Touristen nach Simbabwe kommen. Dadurch haben die Lodges wieder die Möglichkeit, die Antiwilderei-Einheit finanziell besser zu unterstützen. Der Feld-Coordinator dieser Einheit ist unser alter Freund Steve. Ihn haben wir gleich 4 x getroffen.
Logo des CWF
Nahe der Eisenbahnlinie am Nordostrand des Hwange NP ist die Antiwilderei-Einheit untergebracht.
Die beiden Hunde sind Steves ständige Begleiter.
Nachdem die Wilderer unzählige Drahtschlingen aus der stillgelegten Telefonleitung entlang der Eisenbahnlinie am Nord-Ost-Rand des Hwange Nationalparks gefertigt hatten, haben Steve und sein Team viele km des Drahtes abgebaut.